Geschichte/Herkunft
Aussehen/Wesen
Fütterung/Pflege
Die Wolle

Alpakas sind Weidetiere. Sie kommen aus Gebieten mit kargem Nahrungsangebot, ihre Verdauung und ihr Stoffwechsel sind so eingerichtet, dass sie mit nährstoffarmer, aber raufutterreicher Nahrung gut gedeihen. Bei der Fütterung von Neuweltkameliden ist zu berücksichtigen, dass für diese Tiere bei uns tendenziell ein Überangebot an Nährstoffen (vor allem Proteinen) besteht.

In der vegetationsreichen Zeit (Frühling, Sommer, Herbst,) müssen Alpakas bei uns zusätzlich zum Gras mit raufutterreichem, aber nährstoffarmen Heu versorgt werden. Die Alpakas benötigen das ganze Jahr über Heu, es ist zusammen mit dem Weidegras das Basisfutter. In der kalten Winterzeit kann auch etwas nährstoffreicheres Raufutter verfüttert werden. In speziellen Fällen, wie zum Beispiel bei rekonvaleszenten und geschwächten Tieren, hochtragenden oder laktierenden Stuten, kann etwas Kraftfutter oder Luzernehäcksel zugegeben werden.

Alpakas sollten immer Zugang zu frischem, sauberem Wasser haben. Auch sollten immer genügend Mineralsalze in Form eines Lecksteines oder Pulver zur Gesunderhaltung der Körperfunktionen zur Verfügung stehen.

Alpakas sollten täglich beobachtet werden. Vor allem ihr Verhalten bezüglich Futteraufnahme und Integration in der Herde sollte überwacht werden. Abweichungen vom "Normalzustand" sind häufig von grundlegender Bedeutung und erstes Anzeichen einer Veränderung ihres Gesundheitszustandes. Ansonsten ist die Pflege der robusten und zähen Andentiere wenig aufwändig.

Alpakas müssen regelmäßig entwurmt werden. Dies erfolgt am besten gezielt nach einer Kotuntersuchung mit dem entsprechenden Entwurmungsmittel (beim Tierarzt erhältlich). Die Entwurmung sollte, je nach Befall, 2-4 Mal jährlich gemacht werden. Je nach Untergrund müssen die Zehennägel 1-2 Mal pro Jahr geschnitten werden. Am einfachsten geht das mit einer Lämmerklauenschere. Einmal jährlich sollten Alpakas mit einem kombiniertem Impfstoff gegen diverse Clostridieninfektionen (wie z. B. Tetanus, Rauschbrand, Pararauschbrand und Enterotoxämie) geimpft werden.

Um die Wärmeregulierung im Sommer zu ermöglichen, sollten die Alpakas einmal jährlich vor Beginn der heißen Jahreszeit geschoren werden. Unmittelbar nach der Schur müssen aber extremen Witterungsbedingungen wie außergewöhnliche Sonneneinstrahlung, Kälteeinbruch und Dauerregen besondere Beobachtung geschenkt werden.

Bei selenarmen Böden (Selenmangel im Weidegras ist häufig in unseren Breitengraden) muss das Selen in den Mineralsalzen angereichert werden. Bei extremem Selenmangel kann den Tieren Selen mit Vitamin E direkt in einer Injektion oder mit einer Paste verabreicht werden. Den frischgeborenen Fohlen wird in der Regel immer eine Dosis Selen mit Vitamin E verabreicht oder gespritzt.

In der licht- und grünfutterärmeren Jahreszeit ist eine Gabe von Vitamin A, D und E zur Gesunderhaltung sinnvoll. Auch bei Jungtieren sollte spätestens beim Absetzen von der Mutter eine Dosis Vitamin A D E verabreicht werden.

Insgesamt ist die Haltung aber durch das intelligente, ruhige, gutmütige und ausgesprochen zähe Wesen der Alpakas sehr einfach. Sie haben einen geringen Futterbedarf, brauchen keine speziellen Einzäunungen oder Ställe und sind von vielen Schafskrankheiten (wie z.B. Klauenfäule, Myiase oder Läusebefall) nicht betroffen.

  • Die Säugetiere Lama und Alpaka gehören zur Familie der Kameliden, welche sich in

    - Altweltkameliden (Gattung Camelus) und
    - Neuweltkameliden (Gattung Lama)

    unterteilen.

  • Beide Kamelidenarten zählen damit zur Ordnung der Paarhufer (Artiodactyla) und bilden gemeinsam die heute einzige lebende Familie der Unterordnung Schwielensohler (Tylopoda).

  • Die Gattung Lama umfasst lediglich zwei Arten, das Guanako (Lama guanacoe) und das Vinkunja (Lama vicugna), diese kommen als wildlebende Vorfahren der domestizierten Forman Lama (Lama glama) und Alpaka (Lama pacos) in Betracht.

  • Erste Hinweise auf eine beginnende Domestikation der Neuweltkameliden finden sich ab 5 500 bis 3 500 vor Chr.









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